Mittelalter

6. - 8. Jhdt. n. Chr.

Landnahme durch die Baiern (6. Jhdt.), deren weiteres Vordringen durch die Awaren aufgehalten wird; Herrschaft der Awaren bis Ende des 8. Jhdts.; gleichzeitiges Eindringen von Slawen

Ortsnamen: Starzing; Tabor; Strass; Sebern; Laab


803

Karl der Große besiegt die Awaren; Voraussetzung für Konsolidierung und Missionierung der eroberten Gebiete

Errichtung der Awarischen Mark zwischen Enns und Wienerwald


823

Erster urkundlicher Nachweis des Ortes Naarn ("Nardinum") als Besitz des Bistums Passau; Urkunde wird angezweifelt - tatsächlich dürfte Passau erst nach den Kriegswirren des 10. Jhdts. in den Besitz gekommen sein


900

Markgraf Luitpold von Baiern kämpft gegen die Magyaren in unserem Gemeindegebiet (Breitwiesen?)

Im gleichen Jahr Errichtung der Ennsburg (heutiges Enns)


um 980

Synode von Mistelbach bei Wels "zur Ordnung des kirchlichen Lebens nach dem Magyareneinfall"

Naarn wird als Taufpfarre genannt (siehe Marktwappen)


um 1000

Erbauung der ältesten Schlossanlage des "Veßlein Hart" (Hartschloßl) nach den verheerenden Ungarneinfällen
Hartschlößl


1050

Erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft Staffling; in derselben Urkunde auch erste Nennung des Machlandes

Wernhere de Staffelarn; Udalrich de Maclant


1075 - 1209

Erste Nennung der Ortschaften Aist, Strass, Winkl ("Winklarn") im Stiftsbrief des Klosters St. Nikolaus bei Passau, Ruprechtshofen ("ad Rotprehtishouen"), Sebern ("sevvaren"), Starzing ("Staerzingen") und Pratztrum ("Brotestrum")

Ursprung der Ortschaftsnamen


1213 - 1240

"Auf der wies bei Nern" bestätigt der Babenbergerherzog Leopold VI. die Freiheiten des Klosters St. Florian von der weltlichen Gerichtsbarkeit

Mit Henricus de Naerden, Fridericus, Hugo und Kaplan Henricus werden ersten Namen von Naarner Pfarrherren genannt.


1227

Herzog Leopold VI. "der Glorreiche" verhandelt auf der Donauinsel "Au Ramnig" (Kramer?) nördlich von Erla


1266 und 1267

Eindringen der Wladenser-Sekte in die Großpfarre Naarn; Besitzungen der Herren von Kapellen, Steyregg, Ruttenstein, Prandegg, Reichenstein und Schwertberg im Machlande

Erstmals tritt ein Ditricus de Aw urkundlich auf; auch im Jahr 1294 wird Dictricus nochmals erwähnt


1332 - 1336

Böhmische Kriegsscharen verwüsten Gebiete bis zur Donau


1333 - 1335

Urkundliche Erwähnung der Ortschaft Wagram (entweder Oberwagram oder Dirnwagram)

Im Stiftsurbar Baumgartenberg scheinen die Ortschaften "In Holtzen" (Holzleiten), "Ruprechtshoven", "In Neuhaym" (Neuhammer), "Neunhoven" (Neuhof), und "Holztpeunt" (Holzpoint) auf.


1349

Die Pest wütet im Land ob der Enns; auch die Bewohner der Pfarre Naarn werden vom "schwarzen Tod" hinweggerafft

Beim alten Schulhaus am Ortsausgang Naarn, beim Schnetzinger Kreuzstöckl in der Nähe der Fa. Öller und in Strass (Friedhofsgraben") sollen sich Pestfriedhöfe befinden.


1381

Erste urkundliche Erwähnung der Ortschaft Laab


1392

Erste urkundliche Erwähnung vom Hartschlößl

1963 Münzschatzfund mit Tongefäß


1455

Das "Pantaidingbuch des Ambts Naarn der Herrschaft Steyregg" hält das Gewohnheitsrecht innerhalb des Herrschaftsbereiches fest


1492

Wahrscheinliches Erbauungsjahr der "Filialkirche zu Laab"; der spätgöttische Plastik "Krönung Mariens" dürfte um 1520 entstanden sein.